Viana do Castelo nach Mouro

Heute schlafen wir aus und lassen es langsam angehen. Frühstück gibt es in der Herberge, um kurz vor 10:00 Uhr laufen wir los. Die große Brücke vor Viana Do Costelo besteht aus einer Eisenkonstruktion für die Fußgänger. Sie führt über den breiten Fluss und scheint leicht zu schwanken, wenn Autos an uns vorbeifahren. Wir erreichen heile das andere Ufer.

Die Kirche nach der Brücke ist tatsächlich geöffnet, es gibt aber wieder nur elektronische Kerzen.

 

Wir gönnen uns leckere süße Stückchen mit Café.

Auf dem Marktplatz tanzt ein Trachtenverein, wir schauen zu und freuen uns über die Darbietung. Nach einem kurzen Bummel durch die schöne Altstadt geht es Richtung Ponte de Lima weiter.

 

Ich gestehe, ein kleines Stück des Weges legen wir motorisiert zurück. Ponte de Lima liegt im Inland, von hier gehen wir den traditionellen Jakobsweg.

Am Fluss tummeln sich die Touristen und Pilger. Es sind alles neue Gesichter für uns Drei, den Inlandspilgern sind wir bisher noch nicht begegnet.

Vera und Stine wollten weiter am Atlantik laufen. Wir hoffen auf ein Wiedersehen wenn beide Caminos wieder aufeinander treffen. 

Über den Fluss führt eine stabile antike Steinbrücke. Bei den alten Römern wurde er der Fluss des Vergessens genannt. Manchmal ist es auch gut etwas zu vergessen. 

Nach der Stadt sind Berge zu sehen, plötzlich ist alles viel grüner in der Natur. Wir sehen zartgrüne Wiesen mit bunten Blumen, viel Farn am Wegesrand und schwarze, fette Erde. Weinberge wechseln sich ab mit Gemüsefeldern. Zu einer kleinen Kirche geht es steil bergauf. Wir machen Pause am Straßenrand unter einem Baum. Eine portugiesische Autofahrerin hält an, öffnet ihr Autofenster und wünscht uns strahlend Buon Camino.

Jetzt haben wir die letzten 4 km vor uns, es geht leicht bergauf. Über den Bergen sammeln sich dunkle Wolken, aber es bleibt trocken.

Heute schlafen wir in kleinen Zelten. Die Anlage wird von italienischen Hospitalieros irgendwo im Niemandsland betrieben. Wir werden freundlich von Nicoletta mit einem Getränk empfangen. 

Hannah und Janina teilen sich ein Zelt, ich habe eins für mich. Wir haben mit Abendessen und Frühstück gebucht. Das ganze Gelände ist etwas abenteuerlich, die Dusche und Toilette ist in einer 150 Metern entfernten Holzhütte. Türen werden nicht wirklich benötigt, deshalb hängt der Duschvorhang vor der Türöffnung. Es richt nach den Mottenkugeln, die auf dem Holzfussboden herumkullern.

Die Dusche ist nur ein Schlauch, aber es gibt warmes Wasser.

Auf dem Gelände war mal ein langezogener Fischteich, das Gewässer ist immer noch vorhanden. Eine Terrasse darüber stehen die Zelte in einer Reihe, zwischen den Zelten wurden Rosen und Sträucher geflanzt. Es sieht alles etwas improvisiert, aber gemütlich aus. Außer uns schlafen noch 2 junge Deutsche Frauen und Kathlyn aus Großbritannien hier. Kathlyn ist 69 Jahre jung und heute war ein ganz besonderer Tag für sie, Charles der III wurde heute gekrönt. Beim Essen stoßen wir auf King Charles an. God Save the King!

Es gibt Rigatoni mit kleinen Fkeischstückchen und Parmesan, dann gebratenes Huhn mit Paprika und Oliven, einen gemischten Salat mit Brot. Wir trinken Wasser und Rotwein.

Ananas und Tiramisu zum Nachtisch. 

Zum Abschluß einen Portwein und wer möchte einen Café.

Wir sitzen alle an einem Tisch, incl. der Hospitalieros. Wir quatschen alle noch ein wenig miteinander, dann geht es ab ins Zelt. Hoffentlich wird die Nacht nicht so kalt.

Unser Frühstücksraum
Unser Frühstücksraum
Schön war es hier
Schön war es hier
Kirche in Viana
Kirche in Viana
Die Trachtengruppe
Die Trachtengruppe
zentraler Platz in Viana
zentraler Platz in Viana
Ponte de Lima am Fluss
Ponte de Lima am Fluss
Hier wäre ich fast im Wasser gelandet
Hier wäre ich fast im Wasser gelandet
Wasserfall im Hintergrund
Wasserfall im Hintergrund
Mein Zelt
Mein Zelt
Das Bad
Das Bad