Portela nach Herbon

Morgens um 6:30 Uhr ist die Nacht vorbei, bis dahin habe ich gut geschlafen. Die meisten Mitschläfer sind schon auf den Beinen. 

Einen Becher Café und dann geht es los!


Der Morgennebel steigt noch aus einer Senke auf, die Sonne ist erst gerade aufgegangen. Es ist noch frisch, aber nicht so kalt wie gestern.

Es geht über schmale Wege zwischen Weinfeldern und wenigen Häusern vorbei, durch kleine Wälder, die wie ein Dschungel aussehen. Wir freuen uns auf ein 2. Frühstück, aber.....die erste Bar ist geschlossen, die 2 Bar auch. Die Stimmung sinkt !!!!

So kann der Camino auch sein, doch plötzlich entdeckt Janina ein Hinweisschild: 100 Meter rechts vom Weg bekommen wir unser 2. Frühstück.

Der nächste Ort ist Caldas de Reis, hier finden wir Hannah wieder. An den uralten Thermalquellen sind wir (unbemerkt) vorbeigelaufen und wollen nicht wieder zurück laufen.

Die Altstadt hat einige schöne Geschäfte, über die Römerbrücke geht es aus der Stadt raus.

Leider brauche ich mit meiner Erkältung nochmal motorisierte Unterstützung nach 18 Kilometern.

Insgesamt 10 km fahren wir motorisiert bis nach Pontecesures. Im Cafe vor der Kirchen gibt es eine kurze Pause, bevor wir uns auf dem Weg zum Kloster von Herbon machen. Die Hinweise zum Kloster sind versteckt, gut das wir die genaue Wegbeschreibung haben. Der Weg geht von der Straße zum breiten Fluss runter, wieder ist alles sattgrün und wächst ganz üppig. Im Kloster wollen wir heute übernachten. Es werden nur 30 Pilger aufgenommen. Wir sind rechtzeitig dort und stellen unsere Rucksäcke in eine Reihe vor der Tür. Ich bin Rucksack Nr. 11, jetzt heisst es nicht ganz 3 Stunden warten, denn das Kloster öffnet erst um 16:00 Uhr. Später kommen auch noch die beiden italienischen Herren aus der letzten Herberge.

Bei der Anmeldung werden unsere Daten akribisch in einem Heft notiert, dass Peter aus München heute Geburtstag hat, fällt bei der Anmeldung trotzdem nicht auf.

Es gibt 15 kleine Nischen in einem langem Flur. In der Nische ist  gerade Platz für ein Stockbett und einen Stuhl. Im unteren Stockbett schläft Eric aus der Schweiz.

Die Klosterführung muss ich wegen einem Hustenanfall in der Kirche abbrechen, aber die Pilgermesse um 19:30 Uhr schaffe ich.

Wir bekommen alle ein Urkunde, dann gibt es Essen.

Überraschung: Es gibt Linseneintopf, er schmeckt aber viel besser als letzten Abend in der anderen Herberge.

Peter bekommt noch in vielen Sprachen ein Geburtstagsständchen. Es ist ein sehr lustiger Abend. Mit uns am Tisch sitzt eine 74 jährige Australierin. Der schöne Abend ist viel zu schnell beendet, Pilger müssen früh zu Bett.

 

Oh la la, es gibt da übrigens noch ein Problem: Wir 3 Chicas haben noch kein Bett morgen in Santiago. 

Die gebuchte Ferienwohnung wurde wegen Doppelbelegung wieder storniert.

Sonnenaufgang
Sonnenaufgang
Das 2. geschlossen Café
Das 2. geschlossen Café
Ankunft vorm Kloster
Ankunft vorm Kloster
Die aufgereihten Rucksäcke vorm Kloster
Die aufgereihten Rucksäcke vorm Kloster
Im Kloster
Im Kloster
Die Schlafnischen
Die Schlafnischen