Eine herrlich ruhige Nacht, wir fühlen uns fit für den neuen Tag. Zum Frühstück gibt es Melone. Die restliche Pizza von gestern
kommt mit auf dem Weg.
Durch Eposende laufen wir am Fluss, dann am Atlantik entlang. Nach dem Ort geht es überwiegend durch Feriensiedlungen. Da keine Bar geöffnet hat, essen wir die Pizza zum 2. Frühstück und trinken Wasser.
Etwas weiter können wir das Geheimnis von den Männern, die mit langen Stangen in den Felsen am Meeresrand rumstochern, lösen. Sie fangen kleine Tintenfische.
Für einen Café laufen wir ins Inland zurück. Im nächsten Ort kommt uns eine Gruppe von ca.70 Personen mit neongelben Westen entgegen. Sie sind auf dem Weg nach Fatima.
Einer ruft uns zu: "Come with us to Fatima!" Wir bleiben aber auf dem Weg nach Santiago.
Im Café treffen wir Jana aus MVP und Tetjana aus Wladiwostok. Es entwickelt sich ein tiefgreifenden Gespräch über Krieg, Frieden und Lebenswege.
Es ist ein unglaublich berührendes Gespräch. Als Tetjana von ihrer Oma und dem Lebensweg ihrer Familie erzählte, hatten wir alle Tränen in den Augen. Von solchen Gesprächen lebt der Spirt vom Camino.
Wieder auf dem Weg zurück gegen 12:00 Uhr schildere ich jetzt eine kurzen Sketch auf dem Weg:
Hannah und ich gehen nebeneinander, hinter uns läuft Janina.
Janina sagt: Es ist schon so heiß und ich habe keine Sonnencreme aufgetragen.
Kommentar Hannah: Finde den Fehler
Helga lacht laut auf.
Plötzlich kommt der gelbe Pilgerführer von hinten an uns vor beigeflogen und landet vor unseren Füßen.
Lachend laufen weiter. Wir kommen jetzt zu einem wunderschönen Wald mit glitzernden Steinen, die Wanderschuhe sehen aus wie mit Silber bestäubt. Wir laufen über Baumwurzeln und den Glitzersteinen ein Tal hinunter, rechts unten sprudelt ein Bach. Der Wald besteht aus Pinien, Eichen und Eukalyptusbäumen. Unten im Tal müssen wir den Bach überqueren. Dort treffen wir Vera und Stine und machen eine Pause am Wasser. Jana und Tetjana kommen auch plötzlich um die Ecke.
Es geht eine Steigung hoch nach Santiago zu einer schönen Kirche. Dort verlieren wir Vera und Stine gleich wieder.
Danach entscheiden wir uns, an die Küste zurück zu gehen. In Amorosa trinken wir Cola und essen ein Eis. Jetzt geht das Abenteuer erst richtig los. Google Maps gibt uns Wege vor, die es nicht gibt. Es geht über Brombeerranken, Brennnessel, umgestürzte Bäume irgendwie 5 km lang vorwärts. Wir laufen mehrmals wieder zurück und suchen nach dem Weg. Am Ende laufen wir am Atlantikstrand zum Campingplatz kurz vor Viana.
Völlig fertig kommen wir dort an, um zu erfahren, dass wir dort keinen Schlafplatz bekommen. Direkt in Viana ist auch alles belegt. Wir müssen 3 km zurück. Unglaublich!!
Wir werden dafür aber mit einer tollen Herberge mit Innenhof belohnt. Hier ist eine tolle Stimmung, Jan aus der Tschechien spielt Gitarre und alle singen mit.
Wir haben die Herausforderung, unsere Spagetti zu essen, zu singen und mitzutanzen...alles zeitgleich!
Wein trinken nicht zu vergessen!