Wir haben am Sportplatz von Mayen übernachtet, nach dem Frühstück laufe ich aus der Stadt raus. Und schon bin ich wieder auf dem Jakobsweg, diesmal sind die Schilder an einem Insektenhotel angebracht.
Es geht über Wiesen und Wälder Richtung Monreal. Auf halber Strecke laufe ich an einer Jakobssäule aus Basalt vorbei. Laut der Säule sind es noch 2.125 km bis an mein Ziel, das hört sich noch ganz schön weit an.
Ich schrecke heute einen Hasen, ein Reh und ein Storchenpaar auf. Ansonsten laufe ich wieder fast allein.
Das alte Monreal quetscht sich mit seinen herrlich restaurierten Fachwerkhäusern ins Tal der Elz. Bekannt ist es aus dem Fernsehen, Monreal wurde als Kulisse für die Krimiserie „Der Bulle und das Landei“ mit Uwe Ochsenknecht und Diana Amft in den Hauptrollen genutzt. An einem Montag im März ist im Ort tote Hose. Zu den oberhalb von Monreal gelegenen Ruinen der Löwen- und Philippsburg klettere ich nicht hoch.
Weiter geht es, immer in der Nähe der Bahnschienen, nach Kaiseresch. Ein toller Wanderweg bei sommerlichen Wetter. Ganz selten fährt ein Zug an mir vorbei. Wenn einer kommt, hört man schon das Tuten von weitem, hier gibt es nur unbeschränkte Bahnübergange.
In Kaiseresch schickt mich Google Maps 2 km im Kreis, ich finde das Schützenhaus nicht. Achim angerufen, er holt mich mit dem Fahrrad ab.
Übrigens.... ich kann mich orientieren und auch Karten lesen, Google Maps wollte mich einfach ärgern.