Palas de Rei nach Ribadiso

Ein kühler diesiger Morgen empfängt mich, nachdem ich mein ruhiges Einzelzimmer verlassen habe. Leider bin ich etwas spät dran.

Durch die Altstadt geht es bergab aus der Stadt hinaus. Ein steinernes Pilgerpaar weist den Weg.

Eine Brotfabrik mit Café liegt am Weg. Dort gibt es ein Frühstück mit Croissant, es duftet unglaublich lecker im Café.

Der Pilgerstrom windet sich um eine Schnellstraße in den Wald hinein. Es sind immer öfter Eukalyptuswälder zu sehen. Allmählich entzerrt sich der Pilgerstrom, die Sonne kommt auch durch, heute wird es heiß.

Ich treffe Marina an einen wunderschönen kleinen Kirche. Sie ist etwas traurig, weil der Camino bald endet.

Mein Rucksack fühlt sich heute schwer an, meine Wäsche ist nicht ganz getrocknet und ich habe zuviele Lebensmittel dabei. In der nächsten Bar frage ich nach einem Transportservice. Eine Angestellte telefoniert mit ihrem Vater, für 5 Euro wird mein Rucksack zur 20 km entfernten Herberge gefahren. Jetzt geht es sich viel leichter!

Bald bin ich in Melide. Vor der Brücke treffe ich Rosi, wir trinken was zusammen und quatschen eine Weile. Melide ist bekannt für guten Pulpo, der Krake wird in Brühe gegart. Das ist eine Kunst für sich. Damit die Krakenstücke zart bleiben ist viel Erfahrung erforderlich.

In der besten Pulporia im Ort bestelle ich mir eine Portion Krake mit Brot. Danach gibt es noch 2 Kugeln Eis in der Waffel in einer Eisdiele.

Nach Melide machen 2 junge Männer Musik mit einer Art Dudelsack und einer Trommel. Es hört sich toll an. Veronika von den Schülern aus Madrid tanzt mit ihrer Gruppe vorbei.

In Boente treffe ich Gabriele in der Bar einer deutschen Herberge, sie bleibt für heute dort. Für mich geht es noch 6 km weiter. Mein Rucksack ist tatsächlich angekommen, die Herberge hat auch ein freies Bett für mich. Heute gebe ich es mir nochmal richtig. Es ist ein Schlafsaal mit 32 Betten, wohl dem, der gute Ohrstöpsel hat.

Die Herberge liegt an einem Fluss mit Ministrand. Bei der Hitze baden heute viele.

Für mich gibt es in der Bar nebenan nur noch einen Salat.

Übrigens schläft der Herr mit dem Schottenrock heute über mir. Untere Betten waren nicht mehr zu haben, er war nicht sehr erfreut. Da ich deutlich jünger bin, habe ich ihm mein unteres Bett angeboten. Scheinbar habe ich mit dem Angebot seine Schottenehre verletzt. Ein Bettentausch kommt nicht in Frage, sagt der Schotte mit ernstem Blick.

Kleiner Snack zwischendurch
Kleiner Snack zwischendurch
Viel Holz für den Winter
Viel Holz für den Winter
Baden im Fluss bei meiner Herberge
Baden im Fluss bei meiner Herberge
Die Herberge
Die Herberge
Mein Bett mit dem orangen Handtuch unten.
Mein Bett mit dem orangen Handtuch unten.
Mr. Schotte liegt lieber auf der Bank, als im oberen Stockbett
Mr. Schotte liegt lieber auf der Bank, als im oberen Stockbett