Pamplona nach Uterga

In dem 4-Bettzimmer hätte ich wunderbar schlafen können, aber ich hatte zuviel und zu spät gegessen.

Darum bin ich heute etwas müde und werde heute nur eine kurze Etappe wandern. 

Von der deutschen Herbergsmutter Elke bekomme ich noch wertvolle Tipps für den weiteren Weg, dann geht es wieder los.

Pamplona erwacht langsam, ich genieße die noch entspannte Stadt. Der Jakobsweg ist seit der spanischen Grenze super ausgeschildert, Komoot brauche ich nicht mehr. Die Straße werden gefegt, in den Cafés ist schon Betrieb. Die Altstadt lasse ich hinter mir. Durch einen wunderschönen Park und breite Straßen geht es aus Pamplona hinaus.

Schade, dass ich hier nur so wenig gesehen habe, aber nach meinen täglichen Wanderungen möchte ich keine weiteren Wege mehr laufen.

Ab heute laufe ich wieder allein, Marcel ist schon vor 2 Tagen abhanden gekommen, David wird heute eine weite Strecke laufen und dann den Küstenweg nach Santiago einschlagen.

Eine Herausforderung liegt vor mir. Der Puerto del Perdon ist 734 Meter hoch. Auf der Passhöhe stehen viele Windräder, ich kann sie schon von hier unten sehen. Die Sonne brennt unbarmherzig beim Aufstieg, zum Glück ist es ab einer gewissen Höhe immer windig. 

Auf der Passhöhe steht eine Skulptur aus Pilgern mit Eseln aus rostigen Eisen, ein willkommenes Fotomotiv. 

Kurze Pause, dann geht es auf steilen Geröllwegen 3,5 km bis Uterga hinunter.

Am Ortseingang steht die Guardia Civil und spricht die Pilger an, auch mich. Sie machen mich auf eine 3-stellige Telefonnummer aufmerksam, nämlich die 062, ich ich anrufen soll, wenn je ein Problem auftauchen sollte.

Macht mich das jetzt nervös? Nein, macht es nicht, ich betrachte es sogar als einen lobenswerten Service.

In Uterga bekomme ich ein Bett in einem Saal über dem Pilger Lokal. Es ist alles sehr sauber. Ich habe das Pilgermenü mit Fisch für 19:00 Uhr gebucht.

Langsam füllt sich der Schlafaal, meine unmittelbaren Schlafnachbarinen kommen aus Chile, Peru, den Niederlanden, Spanien und der einzige Mann aus Spanien. Die Metallbetten quietschen unglaublich, ohne meine Ohrstöpsel könnte ich nicht schlafen.

Das Pilgermenü war ausgezeichnet, draußen wehen weisse Blütenteile von den Bäumen wie leichte Schneeflocken durch die Luft.

Ein Stadttor von Pamplona
Ein Stadttor von Pamplona
Kirche im Bergdorf
Kirche im Bergdorf
Meine Herberge für heute
Meine Herberge für heute
hergibt es Blasenpflaster. Tempo usw. im Automaten
hergibt es Blasenpflaster. Tempo usw. im Automaten
Dort gibt es das Pilgermenü
Dort gibt es das Pilgermenü